Wohnen unter dem Storchennest

Die alte Meierei liegt umgeben von Feldern vor den Toren Hamburgs. Dem Haupthaus schloss sich die ehemalige Produktionshalle mit Schornstein an. Diese wurde bewohnt, musste aber energetisch ertüchtigt werden. Die Aufgabe war einen ca. 100 qm großen Neubau zwischen Haupthaus und Schornstein zu planen.

Der Schwerpunkt lag auf der Verbindung der Baukörper mit neuem Eingangsbereich sowie dem Innenraumkonzept als Vorgabe für die äußere Hülle.

Eine besondere Herausfoderung bestand darin, die Auswirkungen des bewohnten Storchennestes händelbar zu machen. Durch die nördliche Ausrichtung des Gebäudes war es wichtig möglichst viel Licht einzufangen. Daher schließt sich dem Flachdach ein Kubus mit Pultdach an. Das Tageslicht wird durch die überdach geführte Verglasung eingefangen. Das Lichtband zwischen Pultdach und Flachdach fängt das Nachmittagslicht ein und die Decke reflektiert es auf den Küchenbereich.

Sichtbare Träger und liebevoll sanierte Backsteinwände begleiten den Bewohner. Ehrliche Materialien ziehen sich durch die Räumlichkeiten: Sichtbetondecke, Eichenboden, Schwarzstahl für Stufen, Träger und Schiebetüren sowie Corteenstahl im Außenbereich.

Ein hängender Kamin vor der dunkel gestalteten TV Wand mit integriertem Soundsystem bilden neben dem Lichtkonzept die Grundpfeiler für eine warme Atmosphäre. Große Fenster holen die Natur in das Wohnzimmer, große Sitzflächen am Fenster laden zum Verweilen ein.

Die Gegensätze zwischen Alt und Neu, gemütlich und offen, innen und außen führen zu einem einmaligen Raumkonzept.